Am 10. Spieltag trafen die Damen auf den SV Gelb Weiß Hamborn 1930. Die Mannschaft aus Duisburg, die letztes Jahr noch um den Aufstieg in die Landesliga mitspielte, befindet sich zurzeit im Mittelfeld.
Während die beiden Spiele der Vorsaison noch zunächst deutlich mit 10:3 und danach knapp mit 2:0 verloren gingen, wollten wir es dieses Mal besser machen. Nach den schlechten Leistungen in den Vorwochen mussten wir endlich wieder punkten um aus der Abstiegszone heraus zu klettern.
Nach der Ergebniskrise wurde die Aufstellung etwas variiert. Lea rückte eine Position zurück ins defensive Mittelfeld um einerseits mehr Stabilität für die Abwehr zu generieren, andererseits um durch präzise Pässe in die Tiefe für Offensivanstöße zu sorgen. Tabea, die davor mit Leandra auf der Sechser-Position spielte, übernahm das rechte Mittelfeld und sollte da vor allem durch ihre Schnelligkeit und Kreativität für viel Aufwind sorgen.
Doch die anfängliche Euphorie wurde schnell getrübt. Schon in der 6. Minute war es wie so oft ein individueller Fehler, der zum 0:1 Rückstand führte.
Davon ließ sich die Mannschaft jedoch nicht aus dem Spiel bringen, den von der ersten Minute an waren wir gut im Spiel und wollten uns durch das frühe Gegentor nicht aus der Bahn werfen lassen.
Wir ließen den Ball gut durch unsere Reihen laufen und suchten immer wieder die Lücke in der Defensive der Hambornerinnen. In der 15. Minute kam es dann endlich zum ersten Torschabschluss durch Luisa, welchen die Torhüterin noch im nachgreifen retten konnte.
Wir erhöhten den Druck immer weiter, sodass Hamborn nur noch selten für Entlastung sorgen konnte. Dadurch erspielten wir uns weitere gute Möglichkeiten, die jedoch alle ungenutzt blieben. Hier fehlte leider oft die letzte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Obwohl wir die spielbestimmende Mannschaft waren, mussten wir uns mit dem 0:1 zur Halbzeitpause zufriedengeben.
Ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit. Ein paar Minuten nach Wiederanpfiff hätte der SV Gelb Weiß Hamborn 1930 durch einen schnell gespielten Konter auf 0:2 erhöhen können, doch der Ball ging gegen den Innenpfosten und sprang glücklicherweise wieder raus.
In der 64. Minute wurde Lisa für Lotti eingewechselt. Wir versuchten durch unser altbewährtes Angriffspressing den Gegner immer wieder zu Fehlern in den eigenen Reihen zu zwingen. Dadurch kam Luisa in der 70. Minute auch zum verdienten 1:1 Ausgleich. Von dem Ausgleichstreffer und der starken Unterstützung unserer Zweiten und Dritten wurden wir weiter angetrieben und drängten auf den Siegtreffer.
In der 82. Minute dann ein kurzer Schockmoment. Charlotte musste nach einem unglücklichen Zusammenstoß im eigenen 16er verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für sie kam Mara ins rechte Mittelfeld. Durch den Wechsel musste umgestellt werden; Leandra übernahm die Position von Charlotte in der Innenverteidigung, während Tabea Leandras alte Position besetzte.
Nur zwei Minuten später, in der 84. Minute, belohnten wir uns dann endlich mit dem 2:1. Lisa spitzelte den Ball vor der rauskommenden Torhüterin richtung Zentrum. Nach einem Gewusel im gegnerischen Strafraum setze Luisa hartnäckig nach, grätschte zum Ball und dieser landete am Ende irgendwie zur umjubelten Führung im Tor.
In den letzten Minuten versuchte Hamborn noch einmal gefährlich vor unser Tor zu kommen, doch da alle 10 Feldspieler die Defensive unterstützen gelang dies nicht mehr.
Letztendlich haben wir das Spiel nicht nur aufgrund der Tore gewonnen, sondern vor allem durch den sehr guten Zusammenhalt in der Mannschaft. Man spürte endlich wieder den Siegeswillen, der sich vor allem in unserem Kampfgeist widerspiegelte. Nach dem frühen Rückstand ließen wir nicht - wie in den letzten Wochen - die Köpfe hängen und gaben uns sofort geschlagen, sondern wir kämpften bis der Schiedsrichter das Spiel nach 90 Minuten abpfiff!
„Wenn der eine einen Fehler macht, bügelt der nächste ihn wieder aus!“ Was uns in den letzten Jahren so ausgezeichnet hat und was in den letzten Wochen so vermisst wurde - hat uns am Sonntag wieder zum Erfolg geführt!
Die wichtigste Nachricht des Tages war allerdings, dass Charlotte nach einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus Entwarnung geben konnte. Zum Glück zog sie sich keine schwerwiegende Verletzung zu und wird in naher Zukunft wieder ins Training einsteigen können.
Nächste Woche Sonntag geht es Auswärts gegen den TS Rahm weiter, wo es um die nächsten Zähler im Abstiegskampf zu kämpfen gilt. Fußballexperten würden hier wohl von einem "6-Punkte Spiel" sprechen.
Trotz der unhumanen Anstoßzeit um 10:00 Uhr freuen wir uns wie immer über zahlreiche Unterstützung am Reiserpfad 20!
SF Niederwenigern
SV Gelb Weiß Hamborn 1930
Bezirksliga Gruppe 2 · 10. Spieltag